Zukunftsweisende Leistungen auf höchstem Niveau von Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen mit Förderpreisen der Sparkasse Odenwaldkreis ausgezeichnet.
Am 11. September 2024 konnten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Michelstadt über eine Ehrung freuen. Zum 20. Mal wurde der Preis „Realität und Vision“ an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die mit herausragenden und kreativen Leistungen überzeugen konnten, verliehen. Zusätzlich wurde erstmals der Wettbewerb „GymIdeen“, der sich an Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe richtet, ausgeschrieben.
Richard Knapp begrüßte in seiner Ansprache die zahlreichen Ehrengäste des Abends, darunter die Vertreterinnen und Vertreter der Sparkasse, und freute sich über die langjährige Kooperation mit der Sparkasse Odenwaldkreis.
Christof Popp, Leiter der Privatkundenabteilung, lobte die herausragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Außerdem dankte er seiner Kollegin Nicole Kelbert-Gerbig, Organisatorin des Abends und Verantwortliche der Sparkassenstiftung für die Förderpreise „Realität und Vision“ und „GymIdeen“ für ihr Engagement.
Die ehemaligen Schülerinnen Lana Karapandza (Gitarre) und Amelie Krautschneider (Gesang), beide absolvierten 2024 das Abitur, sorgten für einen stimmungsvollen musikalischen Rahmen.
In diesem Jahr befassten sich mehrere Wettbewerbsbeiträge mit der Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft, mahnten Umwelt- und Klimaschutz an und übten Kritik an ausschweifendem Konsumverhalten. Bei den mit dem dritten Preis ausgezeichneten Wettbewerbsarbeiten handelt es sich allesamt um künstlerische Arbeiten. So zeigt das Gemälde „Konsumverführung“ von Nathalie Koch das Streben nach Konsum, das jedoch seine verführerischen Versprechungen nicht hält, sondern letztlich die Zerstörung von Umwelt und Natur nach sich zieht. Die Schülerin Ece Su Ciftci setzt sich mit einem Selbstportrait mit der eigenen Rolle in einer zerstörten Umwelt auseinander.
Die Schülerin Alicia Laake wurde für ihre Fotoserie „Identität“, die sie beim Tanzen an außergewöhnlichen Orten zeigt, geehrt. Laudator Richard Knapp lobte insbesondere die Komposition sowie die technische Umsetzung der Fotografien. Eine Gruppenarbeit von Leo Jeckel, Lian Koch und Frederik Siefert wurde ebenfalls mit dem dritten Platz belohnt. Es handelt sich um eine Bilderserie, bestehend aus drei Gemälden, mit dem Titel „Schnelllebigkeit und Vergänglichkeit“, die die Motive der Vanitas und memento mori, die ja eigentlich für die Barockzeit kennzeichnend sind, auf moderne Art und Weise aufgreifen.
Mit dem zweiten Platz des Wettbewerbes „Realität und Vision“ wurden die Gemälde „Gesellschaftskritik“ von Marlene Luise Vetter und „Wimmelbild der Zukunft“ von Ida Arwen Bauer bedacht. Das Bild „Gesellschaftskritik“ prangert ein immer stärker profitorientiertes Gesundheitssystem an, das, so die Ansicht der jungen Künstlerin, sich immer weniger um die Belange der Patienten kümmere, sondern lediglich gierig dem Ruf des Geldes folge.
Ida Arwen Bauers „Wimmelbild der Zukunft“ zeigt ein Selbstportrait in einer dystopischen Umgebung, in der ihr eigenes Selbst inmitten einer vom Klimawandel zerstörten Umwelt existiert, ein künstlerisches Werk, das als Mahnung für unser aller Handeln verstanden werden sollte.
Einen Sonderpreis im Wettbewerb „GyMIdeen“ erhielt die Schülerin Alina Alies für ihr künstlerisch anspruchsvoll gestaltetes Logo für den Wettbewerb „GyMIdeen“. In seiner Laudatio lobte Matthias Volk, dass das Logo die Begeisterung für neue Ideen sichtbar macht und von der Schülerin mit großer Liebe zum Detail erarbeitet wurde. Außerdem wurden die Schülerinnen Malin Rosalie Eichhorn, Annika Filipitsch, Melissa Kilbert, Anna Peters und Emily Werner mit einem Sonderpreis für ihre Idee eines Schulgartens belohnt. Die Schülerinnen der sechsten Jahrgangsstufe haben ein Konzept sowie ein Modell für einen Garten im Bereich vor der Mensa entwickelt, der Raum für Tiere, Pflanzen und zur Erholung bietet.
Den zweiten Preis des Wettbewerbes „GyMIdeen“ erlangten Leonard Bock, Luisa Eberlein, Jana Grulich, Anna-Rahel Kämmerer Fertig, Laurin Konstantin Kleefeldt sowie Lucie Felin Wirtz für ihr professionelles Hörspiel „Winterflut 1717“. Bereits beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen war die Schülergruppe mit ihrer Darstellung der Flutkatastrophe aus dem Jahr 1717 erfolgreich und belegte den zweiten Landespreis.
Die fiktive Geschichte der Familie Miller berücksichtigt dabei die historischen Begebenheiten und die gelungene Vertonung bietet großartigen Hörgenuss.
Ebenfalls mit dem zweiten Preis wurde die gesamte Klasse 9b geehrt. Die Schülerinnen und Schüler fertigten einen motivierenden Imagefilm zum Schüleraustausch mit der französischen Partnerstadt Michelstadts Rumilly an und zeigen mit dem Film „Rester ou Partir?“ die positiven Seiten der länderübergreifenden Freundschaft und des gegenseitigen Austausches.
Der erste Platz des Wettbewerbs GyMIdeen entfiel auf Leonard Bock, Laurin Konstantin Kleefeldt und Lucie Felin Wirtz. Die Gruppe übt mit ihrem Film „Les Autres“ deutliche Kritik an Gesellschaft und Konsum, indem gezeigt wird, unter welchem Druck Jugendliche in der heutigen Zeit stehen. In dem Film geht es um zwei Schüler, die einander bezüglich jeweils erfundener Urlaube belügen. Besonders hob die Laudatorin Julia Münch die herausragende schauspielerische Leistung und das gelungene Drehbuch hervor. Auch dieser Beitrag wurde schon beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen mit dem dritten Preis ausgezeichnet.
Die Schülerinnen Hannah Sophie Wilde und Ashley Reeg wurden mit dem ersten Preis des Wettbewerbs „Realität und Vision“ bedacht. Hannah Sophie Wildes Beitrag besteht in der Entwicklung einer umweltfreundlichen Stadt der Zukunft, in der sämtliche umwelt- und klimaschützenden Innovationen genutzt, Ressourcen geschont und so wenige Abgase wie möglich produziert werden. Die von der Schülerin erdachte Stadt wird durch ein Modell veranschaulicht und zeigt auf beeindruckende Weise, wie naturnah und ökologisch sinnvoll urbanes Leben aussehen kann.
Nur selten wurde beim Wettbewerb „Realität und Vision“ eine literarische Leistung ausgezeichnet. Ashley Reeg, Schülerin der Jahrgangsstufe Q3, überzeugte die Jury mit ihrem Gedichtezyklus „Welt- und Selbstreflektion“, bei dem es sich, so erklärt Laudator Michael Kinstler, nicht um Erbauungsliteratur handelt und der durch seine Wucht und Differenziertheit vollends überzeugt. Die Autorin reflektiert Unsicherheit, Zweifel und Ohnmachtsgefühle als selbsttherapeutische Poesie.
Nicole Kelbert-Gerbig und Richard Knapp würdigten das hohe Niveau der Wettbewerbsbeiträge und zeigten sich von der kritischen Weltsicht und der hohen Bereitschaft zur Innovation, die sich in den eingereichten Arbeiten zeigen, äußerst beeindruckt. Richard Knapp dankte der Sparkassenstiftung, und besonders Nicole Kelbert-Gerbig, für die langjährige gelungene Kooperation, die großzügige Förderung und das persönliche Engagement sehr herzlich.
Im Anschluss an die Veranstaltung freuten sich die Preisträgerinnen und Preisträger über die zahlreichen Glückwünsche und nahmen sich gerne Zeit ihre künstlerischen, literarischen und filmischen Arbeiten im persönlichen Gespräch noch genauer zu erklären.
Wir freuen uns bereits jetzt auf interessante und innovative Beiträge für die kommende Wettbewerbsrunde von „GyMIdeen“ und „Realität und Vision“ und gratulieren allen diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrem Erfolg.