Ein "Bericht aus Berlin"

MINT-400.2013.2
Alle zwei Jahre lädt der MINT-EC in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut zur Veranstaltung MINT 400 in Berlin ein. Teilnehmen können daran ausschließlich Schülerinnen und Schüler aus zertifizierten MINT-EC-Schulen. Auch in diesem Jahr machten sich wieder sieben Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Harald Steiger aus unserer gymnasialen Oberstufe vom 28-29 November 2013 auf den Weg nach Berlin.

 

Schon vorab konnten wir unseren individuellen Ablaufplan bei der Anmeldung erstellen. Man konnte zwischen 5 Fachvorträgen wählen, welche Donnerstags stattfanden und mehr als 30 Workshops, die am Freitag auf dem Programm standen. Insgesamt war es daher möglich, sich die zwei Tage so zu gestalten, dass es für jeden Einzelnen interessant und wissenswert war.

Obwohl der Beginn des Großstadtforums erst am Donnerstag auf dem Plan stand, reisten wir bereits am Mittwoch nach Berlin, um uns die Stadt näher anzuschauen. Nach einem Tag voller Sightseeing sind wir zwar mit schmerzenden Füßen, jedoch auch mit einer erwartungsvollen Haltung an die kommenden Tage schlafen gegangen.

Da die Anreise normalerweise für Donnerstag geplant war, hatten wir, während die anderen Schüler ins Hotel einchecken mussten, Donnerstags morgens noch Zeit für eine kurze Shopping Tour am bekannten Kudamm. Im Anschluss folgte der eigentliche Auftakt des Events mit dem Bildungsmarkt. Es handelte sich um eine Zusammenkunft von verschiedenen Universitäten und Unternehmern, welche uns Empfehlungen und Vorschläge machten, wie wir unsere schulische Zukunft gestalten können. Wir durften Gespräche mit Studenten führen und es war möglich, uns über Stipendien oder duale Studiengänge leicht zu informieren.

Wie bei jeder Veranstaltung dürfen natürlich auch die Grußworte nicht fehlen. Diese fanden nach dem Bildungsmarkt und einer kurzen Pause statt. Es zeigte sich, dass die Begrüßung eher den langweiligen Teil der Veranstaltung ausmachte, da der Inhalt vermehrt an Lehrkräfte gerichtet und für uns Schüler weniger interessant war.

Gegen Abend fanden die vorab gewählten Fachvorträge statt, welche sich als teilweise etwas träge und weniger interessant erwiesen haben. Dennoch wurde dieser Eindruck vom Freitag wieder kompensiert.

Die Workshops am Freitag erstreckten sich über den kompletten Mittag und umfassten im Grunde alle naturwissenschaftlichen Gebiete. Von Teilchenphysik bis zum Magnetfeld der Erde war alles dabei. Statt einfach nur zu zuhören, wie am Vortag, durften wir sogar selbst arbeiten und forschen. Wir durften sozusagen in die Schuhe von Physikern, Biologen etc. treten. Man konnte in die Fachrichtung, welche man später studieren möchte, eintauchen und sie so besser kennenlernen.

MINT-400-2013.1
Unter den wesentlichen Programmpunkten nach den Workshops befand sich die Vorstellung der Forschungsprojekte der Fraunhofer-Math- und Chemie-Talents.

Weil Spitzenforschung Spitzentalente brauche, hat die Fraunhofer Gesellschaft zusammen mit dem Verein MINT-EC ein Förderprogramm für besonders begabte Schülerinnen und Schüler ins Leben gerufen: Die Fraunhofer MINT-EC Talents. Das MINT-EC Talents Programm begleitet und fördert die Teilnehmenden für drei Jahre von der E-Phase bis zum Abitur. Die Math-Talents, unter ihnen auch unsere Mitschülerin Corinna Zurloh, stellten ihre Forschung zur Automatisierung der Pfeilerkennung beim Dartspiel vor. Neben diesem Projekt wurde auch an der Verbesserung der Fahrweise eines Saugroboters gearbeitet. Mit den MINT-EC Talents wolle Fraunhofer sicherstellen, dass es in Deutschland auch zukünftig genug talentierten Nachwuchs für die Wissenschaft gebe. Die Teilnehmerin Corinna Zurloh ist eine von deutschlandweit 12 ausgewählten Schülern, welche die Möglichkeit besitzt, eng mit Professoren und der Elite in dem jeweiligen Forschungsgebiet zusammen zu arbeiten.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete letztendlich ein sehr erheiternder und interessanter Vortrag über Entropie, eine Band, welche die Pausen mit Musik füllte und ein gemeinsames Abendessen im Estrel-Hotel. Wie Donnerstags hatte man auch Freitags noch genügend Freizeit, um mit anderen abends noch etwas zu unternehmen, bevor es schließlich hieß, mit der Bahn den Rückweg anzutreten.

Jan Philipp Klinger